Der Ursprung
Transsylvanien, Kleinasien oder doch Österreich?
Um den Ursprung des Silvaners rankten sich viele Geschichten. Der Balkan, Siebenbürgen, Transsylvanien, ja sogar Kleinasien und die Seidenstraße wurden als Herkunftsorte angenommen, neuere Forschungen bis hin zur fast schon kriminalistisch anmutenden Methode der Bestimmung eines genetischen Fingerabdrucks widerlegen und belegen vieles und verschaffen endlich mehr Klarheit.
Man konnte nachweisen, dass der Silvaner keine 'Urtraube' ist, sondern durch eine Kreuzung aus Traminer und 'Österreichisch-Weiß' entstand, eine entsprechende Genanalyse bestätigt dann auch den Alpenraum als Ursprungsgebiet des Silvaners. Man kann davon ausgehen, dass er in den Händen von Zisterziensermönchen nach Franken gelangt ist. Aufgrund urkundlicher Erwähnungen von 1659 der Casteller Archivstelle scheint der Nachweis erbracht, dass erste Silvanerreben von Obereisenheim nach Castell gebracht und dort am 10. April 1659 gepflanzt wurden.
Einst die meist angebaute Rebsorte in Deutschland, wurde der Silvaner ab Anfang der sechziger Jahre vom Müller-Thurgau und anderen Rebsorten von seinem Spitzenplatz verdrängt und verlor an Bedeutung. Nicht so in Franken und in Rheinhessen.
Hier erlebt der Silvaner vielmehr seit einigen Jahren seine Renaissance. Die Spitzenqualität der Silvanerweine, die die Winzer dieser beiden Anbaugebiete hervorbringen, belohnt deren Engagement für diese einzigartige Rebsorte.